Hier werden Kohlscheider Begriffe erläutert.
Manchmal sind es knappe Informationen, Auszüge aus Literatur, Geschichten und Anekdoten von Zeitzeugen. Auf dem Lexikon bieten wir Happen, die Appetit machen mehr über unseren Ort, seine Traditionen, seine Menschen und sein Umfeld wissen und verstehen zu wollen. Dieses Lexikon wäre nicht zustande gekommen, gäbe es nicht die vielen Darstellungen früherer und gegenwärtiger Heimatforscher und Journalisten. Und weil dieses Lexikon bei Alteigesessenen sowohl als auch bei Neu-Kohlscheidern viel Interesse findet, ist das Kohlscheid-Lexikon nötig. Es ist ein Hilfsmittel für Schüler, interessierte Laien und aktuell arbeitende Heimatforscher.
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A |
Abgunst, Grube in Kämpchen |
Amstelbach Am Vetschauer Berg entspringt er zunächst als winziger Bach. Er fließt durch Richterich, dann durch den Wassergraben von Groß-Uersfeld auf Wilsberg zu, weiter durch die Wiesen auf Haus und Burgruine Heyden zu. An der Hubertus Kapelle vorbei über die Landesgrenze und heißt nun "Anstelerbeek". Weiter geht es am Kasteel Erenstein vorbei in Richtung Eygelshoven. Hier heißt der Bach schließlich "Anselderbeek" . Nun schwenkt der Bach dort wo die ehemalige Zeche war, in Richtung Deutschland um nach etwa 20 km dort in die Wurm zu münden.Entlang des Bachlaufs gibt es zahlreiche Mühlen und interessante Gebäude.Bild vom Amstelbach an der Ruine hier: https://geschichtsfreunde-kohlscheid.de/wp-content/uploads/2021/04/Amstelbach-mit-Ruine-Heyden-1-von-1.jpg |
Anales Rodenses In den Annales Rodensis, den lateinisch verfassten Jahrbüchern der Augustiner-Chorherren des Klosters Rolduc, erscheint im Jahr 1113 der Begriff „kalculen“. Damit sind wahrscheinlich Kohlengruben gemeint, auch wenn sich Sprachforscher nicht ganz sicher sind. Aber im Wurmrevier beruft man sich gern darauf, denn dieses „kalculen“ wäre damit die älteste schriftliche Erwähnung des Steinkohlebergbaues in Europa. Calculen |
B
Bahnhof Kohlscheid Die Streckenführung Aachen- Herzogenrath konnte nur an der einen Stelle oberhalb der heutigen Kläranlage Steinbusch geschehen. Also war Bank der nächste Ortsteil an dem ein Bahnhof für Kohlscheid gebaut wurde. Von hier aus konnte auch der Bogen in das damalige Industriegebiet geschlagen werden. Die Eisenbahnstrecke wurde ab 1853 befahren. 1951 war Baubeginn des steinernen Bahnhofs, Fertigstellung 1853. Der Entwurf zum Gebäude war kein individueller, sondern „von der Stange“. Es war ein sogenannter Typenbahnhof der Aachen-Düsseldorfer-Eisenbahn im klassizistischen Stil. Dr. Werner Löffler schreibt: „Nach 1960 wurde dem stattlichen Bau, einem historisch interessanten Gebäude Kohlscheids aus der Zeit vor 1860, keine Aufmerksamkeit mehr gewidmet, es verlor seine funktionale Bedeutung, verkam zunehmend und wurde schließlich 1967 abgerissen.“ Literatur: Dr. Werner Löffler, Kohlscheid für Eisenbahnfans, heuausgegeben vom Förderkreis für historische Aachener Technik e.V. Bei Interesse: http://www.heimatverein-kohlscheid.de/veroeffentlichungen.html Bild vom Bahnhof Kohlscheid, hier: https://geschichtsfreunde-kohlscheid.de/wp-content/uploads/2021/04/Bahnhof-Kohlscheid-1-von-1.jpg |
Bahnhof Kohlscheid Süd (Rumper, Rumpener Bahnhof) 1892 wurde die Strecke Kohlscheid Würselen gebaut. Als Halteplatz zwischendurch wurde ein kleiner Haltepunkt gebaut. Er lag zwischen Kircheichstraße und Kämpchen Straße an dem heute noch bestehenden Bahndamm. Über den Verbleib des Gebäudes ist nichts bekannt. Es verschwand während oder kurz nach dem 2. Weltkrieg. |
Bahnübergänge Wegen der Anbindung Laurweg, gab es zwei Übergänge. Einmal in der unteren Weststraße und dann über die Roermonder Straße zum Güterbahnhof hin. Hier war richtig viel Verkehr. Die ganze Menge an geförderter Kohle lief über diese Strecke und damit über zwei Bahnübergänge. Es gab Signalanlagen. Staus in der Weststraße und auf der ganzen Roermonder Straße waren normal. An der Strecke Kohlscheid Würselen gab es den Übergang Roermonder Straße zwischen der Feldstraße und Auf`m Schif. Weiterhin die Übergänge Weststraße, Nähe Hillko und Kaiserstraße, Höhe Zellerstraße. Auf der Roermonder Straße gab es eine Signalisierung, die beiden anderen Übergänge waren ohne. Ein Arbeiter sprang vom Zug und schwenkte eine Fahne. Es gab den Abzweig in Höhe der Raiffeisenstraße / Fußweg der heute Alte Bahn heißt. Der ging durch das Gelände über die Mühlenstraße zwischen Nr. 64 und 66 und weiter über die Nordstraße zwischen 57 und 61 zur anderen Seite der Nordstraße. Dort war die Marmeladenfabrik Sauer. Der kleine Zug, der mehrmals am Tag den Abraum zur Halde Wilsberg fuhr, kam aus dem Grubengelände und überquerte die Roermonder Straße und fuhr entlang der Wilsberger Straße. Für diesen Übergang gab es auch keine Signalisierung. |
Bank Die geographische Nähe zu Haus Heyden belegt die Bedeutung dieses Platzes im Heydener Ländchen. Hier war die Gerichtsbank. Bank wird als Dorf bereits 1361 erwähnt. Bank ist die heute noch gebräuchliche Ortsbezeichnung für das Gebiet links der Banker Straße und jenseits des Amstelbachs. Dieses Gebiet gehörte bis 1972 zu Richtericher Verwaltungsgebiet. Das Gebiet zwischen Roermonder Straße und Haus-Heyden-Straße und Auf`m Schif und rechte Seite Banker Straße war „die Gracht“. Im Verständnis der Bevölkerung war die Gracht ein Teil von Bank. In Bank ist der Haltepunkt der Bahnstrecke nach Aachen bzw. Düsseldorf. |
Barbara Die hl. Barbara gilt in vielen Bergbaugebieten als die Schutzpatronin der Bergleute. Die Ursache dafür ist schwierig zu belegen. Aber die Bergleute lieben und akzeptieren ihre Barbara. In Pannesheide, Bergbau war hier prägend, gibt es eine Reihe von Barbaraliedern, die heute noch bei bestimmten Anlässen in der Kirche gesungen werden. Am Parkrestaurant Casino Laurweg sieht man heute noch auf der Außenmauer eine Wandskulptur der hl. Barbara. Aretz; Barbara du edle Braut PDF: https://geschichtsfreunde-kohlscheid.de/wp-content/uploads/2021/04/St.-Barbara-du-edle-Braut.pdf Bauern- und Gutshöfe in Kohlscheid Eine gute Übersicht und ausführliche Berichte gibt es hier:https://geschichtsfreunde-kohlscheid.de/kohlscheider-gutshofe/(öffnet in neuem Tab) |
Bend / Benden Als Bend(en) bezeichnete man große zusammenhängende Wiesen. 1850 werden unter der Flurbezeichnung 12.89 die Banker Benden genannt, 1853 die Mühlenwiesenbenden, 1861 die Wilsberger Benden (Flur 5, Nr. 93: Wiese), 1861 In den Wurmbenden (Flur 9, Nr. 92), 1889 Im Bend (Klinkheide). In einer Liste der vorhandenen Wege von 1854 unter Nr. 57 wird „der Fahrweg von Ende Klinkheide am Bend auf Hausbrück zu, vorbei an Loupen Haus (Volleflaus), 58) der Weg zu Hoheneich“, beschrieben. Quelle: Josef Aretz, Spuren der Vergangenheit. |
Berensberg bezeichnet das Gebiet zwischen Berensberger Straße Nr. 2 bis 31 und der Straße Paulinenhof.Der Name Berensberg ist aus Bernhardsberg entstanden. Hier sind die Kirche St. Matthias und das „Schloß“ (der bis Herbst 2022 bewirtschaftete Hof Honne). Südlich der nach Richterich führenden Berensberger Straße ist Aachener Gebiet. Auch das Paulinenwäldchen liegt nicht mehr im Stadtgebiet von Herzogenrath.Hinter dem Hof Berensberg ist auf dem „Weißen Weg“ in Richtung Dornkaul der Maulbeerhügel. Für Berensberg ist noch die Besonderheit, dass die Telefon Vorwahl für ganz Berensberg die Aachener Vorwahl-Nummer 0241 ist. Hof / Schloß Berensberg |
Bergbau Eine gute Übersicht über das Thema Bergbau in Kohlscheid gibt es hier: https://geschichtsfreunde-kohlscheid.de/bergwerke-kohlscheid/ Biesenhecken ausführlicher Bericht |
Bürgermeisteramt Rathaus - Kaiserstr. 50; Auszug aus der Diplomarbeit von Sonja Mattner. Sie ist in Kohlscheid aufgewachsen, hat in Aachen Architektur studiert und lebt und arbeitet heute im Ruhrgebiet. „1909 gebaut, neubarocker Baukörper, der mit seiner Hauptfassade durch Vor- und Rücksprünge in drei Teile gegliedert ist. Das ehemalige Rathaus von Kohlscheid wurde an dem heutigen Standort geplant, weil es damals schon ein verkehrsgünstiger Knotenpunkt war und die Straßenbahn dort vorbeiführte. 1907 wurde das Gebäude nach Plänen des Architekten Erich Schmidt gebaut. Er entwickelte einen neubarocken Baukörper, der mit seiner Hauptfassade durch Vor- und Rücksprünge in drei Teile gegliedert ist. Der Hauptteil des Rathauses wird durch einen Portikus hervorgehoben. An den Hauptteil schließt sich ein rechteckiger zurückspringender Gebäudetrakt an, der in die Wohnung des Bürgermeisters überging. Der gesamte Gebäudekomplex wurde 1908 fertiggestellt und Anfang 1909 von der Verwaltung bezogen. Auf die farbliche Wirkung wurde viel Wert gelegt, in Form eines gelben Terranovaputzes in verschiedenen Farbabstufungen. Dieser ergänzt sich gut mit dem Dach und dem aus gelbrötlichen Sandstein bestehenden Sockelbereich und dem Hauptportal. In den folgenden Jahren baute man das Rathaus immer weiter aus: 1924 wurde im Dachgeschoss eine weitere Wohnung eingerichtet. Von 1969 – 1971 fügte man an der Nordseite des Altbaus einen viergeschossigen Flügel für die Verwaltung an. Mit der Eingemeindung von Kohlscheid in die Stadt Herzogenrath 1972 wurde das alte Bürgermeisteramt überflüssig und wurde 1979 an den Kreis Aachen verkauft.“ |
C
Calculen – Kalculen - Kalkulen |
Casino Laurweg |
D
Denkmale (werden derzeit ermittelt) Berensberg Rumpen Kämpchen Dornkaul Bank Kohlscheid Klinkheide Pannesheide Naturdenkmale lt. Heimatblatt Oktober 1969: Gutshof Berensberg: 1 Tulpenbaum, 1 Blutbuche, 1 Birke, 5 Edelkastanien, 1 Sommerlinde Berensberger Feld „Dicke Eiche“:1 Stileiche Volksgarten: 5 Blutbuchen, 5 Platanen, 4 Kastanien, 4 Akazien, 1 Ulme |
Dornkaul Die noch gebräuchliche Ortsbezeichnung bezeichnet das Gebiet südwestlich der Kämpchenstraße und westlich des Ortsteiles Rumpen der gelegene Hof / Gut Dornkaul. |
E
EBV
Eschweiler Bergwerks Verein;
Haupt-Arbeitgeber in Kohlscheid bis Mitte der 70er Jahre;
Hauptgebäude, Centralverwaltung, Roermonder Straße
Eigenenseif, Grube in Rumpen
F
Flammenhäuschen Als Ortsbezeichnung nur noch selten zu hören; bezeichnet das Haus in der Roermonder Straße kurz vor dem alten Bahnübergang |
Forensberg Landwirtschaftliches Gut (erste Erwähnung 1365, erbaut1788) oberhalb der Gemarkung Rosskamp und westlich von Klinkheide; siehe Forensberger Str. im1970er Jahre: Siedlung Neu Forensberg; In Klinkheide immer noch Neubaugebiet genannt Gut Forensberg |
G
Gracht Als Ortsbezeichnung nur noch selten zu hören; bezeichnet das Gebiet westlich der Kies und Sandgruben in Bank. Die Gracht war die gerade Straße über die der geförderte Sand und Kies abtransportiert wurde. |
Große Kull, Grube in Klinkheide, Malerviertel |
Grube Kämpchen in Kämpchen |
Gruben Grube - Synonym für Bergwerk oder Zeche Die Hauptgruben waren Langenberg, Kämpchen und Laurweg. Im Laufe der Jahrhunderte gab es viele kleine Grabestellen und größere Bergwerke. https://geschichtsfreunde-kohlscheid.de/bergwerke-kohlscheid/ Es gab aber auch die Sandgrube Kiefekey ausführliche Information: „Josef Aretz – Kohlscheider Bergwerke“. |
Gut Bau, bzw. die Domäne Vest in Pannesheide Ausführlicher Bericht Roermonder Straße, Haus Nr. 135, hier liegt eine große Hofanlage mit breiter, neunachsiger Fensterfront, die nach 1800 "Neu-Bau", dann "Gut Bau"Der Schlussstein im Bogen des zur Straße gelegenen Torbogens verrät das Alter des Gebäudes. Neben der Jahreszahl 1786 trägt dieser Wappenstein die Namen Martinus Vaessen und Anna Maria Kuckelkorn. Gut Dornkaul ausführlicher Bericht Die noch gebräuchliche Ortsbezeichnung bezeichnet das Gebiet südwestlich der Kämpchenstraße und westlich des Ortsteiles Rumpen der gelegene Hof Dornkaul.1547 taucht der Begriff Dornkull lt. Quix, (Bernsberg, S. 130) zum ersten Mal auf. Der Hof war ein Lehnhof der Herrn von Harff. Dieser Name erscheint in der vergangen Geschichte Kohlscheid öfters.In den 50er Jahren war hier das Hauptlager der Bundeswehr mit Materialien aus dem Sanitätsbereich. Gut Forensberg, Klinkheide ausführlicher Bericht Der Gutshof Forensberg wird bereits 1365 erwähnt, als Matthias von Berensberg durch den Kölner Erzbischof vor der Mannkammer zu Heerlen(NL) u.a. mit dem Hof Forensberg belehnt wird.1424 ist der Hof als Lehen im Besitz des "festen und frommen Junkers" Wilhelm von Alsdorf.Der Forensberger Hof hat im Laufe der Jahrhunderte die Besitzer immer wieder gewechselt. Heute ist Gut Forensberg in landwirtschaftlicher Tätigkeit. In den 1970er Jahren wurde die Siedlung „Neu Forensberg“ gebaut; in Klinkheide immer noch Neubaugebiet genannt. Gut Mühlenbach ausführlicher Bericht Das Gut Mühlenbach wird bereits 1241 erwähnt. Der Schlussstein der Toreinfahrt des Gutes mitder Jahreszahl 1757 und Mauerwerksanker mit der Jahreszahl 1788 lassen auf die Errichtungder jetzigen Anlage schließen. Es ist eine vierflügelige Hofanlage in Backsteinmauerwerkmit Satteldächern.Heute ist das Gut nicht mehr in landwirtschaftlicher Nutzung. |
H
Hankepank, Grube in Forstheide = Vorscheid
Hasenwald
Noch gebräuchliche Ortsbezeichnung; bezeichnet das Gebiet neben Berensberg; gegenüber der Abzweigung Landgraben/ Ferberberg
Hasenwald Bauernhöfe
Heimat
Gedanken zu Heimat:
Von den Römern überliefert:
„Turpe est in patria vivere et patriam ignorare“. Frei übersetzt:
„Es ist eine Schande, in der Heimat zu leben und sie nicht zu kennen“.
Weiterlesen hier: https://www.maasvoll.de/themen/heimat/
Heimatverein
Der Heimatverein Kohlscheid wurde 1932 gegründet. Seither befasst er sich mit Heimatgeschichte.
Herrenkull, Grube in Pannesheide
Heyden
Haus Heyden, Herrschaft Heyden, Heydener Ländchen
Ausführlicher Bericht über Haus Heyden:
https://geschichtsfreunde-kohlscheid.de/vorgeschichte-kohlscheid/
Hof / Domäne Vest,Pannesheide
Hof Franzen, Pannesheide
Hof Krichel / Bourhof, Amstelbachstraße 13, Bank
Hof Spelthahn Pöttgens, Nordstraße
Hotzfront, Grube in Rumpen
I
J
„Jugenderinnerungen eines 70jährigen“
Autor: Schroiff, Lambert, geb 26.10,1853 als Sohn der Eheleute Mathias Joseph Schroiff und Sibilla Horbach.
K
Kämpchen Noch gebräuchliche Ortsbezeichnung; bezeichnet das Gebiet zwischen Rolandstraße und Klosterstraße - die Robert Ley Siedlung - und zwischen Klosterstraße und Kämpchenstraße die Siedlung - In der Leer -. Der Name ist von der Grube Kämpchen übernommen. Hier wurde bereits im 17. Jahrhundert an zahlreichen Stellen nach Kohle gegraben. |
Kesseles Als Ortsbezeichnung nur noch selten zu hören; bezeichnet die an der Rolandstraße vor der alten Bergehalde liegenden Häuser. Der Name kommt zweifelsfrei von der Lage der Örtlichkeit; die Häuschen liegen eingebettet in ein Seitentälchen des Wurmtals. |
Kiefekey Als Ortsbezeichnung - nur noch selten zu hören; bezeichnet das Gebiet um die Einmündung der Grachtstraße in Auf´m Schif. Dort lag der Hof Kiefekey. Key bedeutet Stein. Ob Kiefen mit Keifen Schimpfen abstammt ist nicht geklärt. Möglich ist die Bedeutung Kiesel, denn hier waren mehrere Kiesgruben. |
Kirche Mariä Heimsuchung Katholische Pfarrkirche in Kämpchen |
Kirche St. Barbara Katholische Pfarrkirche in Pannesheide |
Kirche St. Katharina Bericht über St. Katharina: https://geschichtsfreunde-kohlscheid.de/vorgeschichte-kohlscheid/ |
Kirche St. Mariä Verkündung Katholische Pfarrkirche in Bank |
Kircheich Noch gebräuchliche Ortsbezeichnung; bezeichnet das Gebiet |
Kirmes in Kohlscheid Bericht zur Kirmes Teil eins: https://geschichtsfreunde-kohlscheid.de/kirmes-in-kohlscheid/ Bericht zur Kirmes Teil zwei: https://geschichtsfreunde-kohlscheid.de/kirmes-in-kohlscheid-teil2/ |
Klinkheide Alter Ortsteil, der über Zeiten hinweg eine intakte, wenn auch oft eigenwillige, Dorfgemeinschaft bildet . Genannt wird er immer noch mit „et (jeck) Dörp“. Das alte Dorf Klinkheide ist das kleine Gebiet um die Klinkheider Schule herum. Daraus entstanden sind die Schulstraße, die Klinkheider Straße und die Bendstraße. Die alte Schulgrenze waren die Holzerstraße und die Klinkheider Straße. In Klinkheide existieren noch zwei Gaststätten mit Thekenbetrieb. Köhlerhof / Niestershof, Markt Küppershof, Unter-Uersfeld |
L
Langenberg Informationen zu Grube Langenberg: https://www.maasvoll.de/bergbau/kohlscheid/grube-langenberg/ Langenberg war auch bis 1908 ein Ortsname |
Langenberg, Grube in Kohlscheid Ost |
Laurweg Informationen zu Grube Laurweg: https://www.maasvoll.de/bergbau/kohlscheid/grube-laurweg/ |
Laurweg, Grube in Kohlscheid West |
M
Markt
Der Markt der zentrale Treffpunkt für die Kohlscheider um ihre Angelegenheiten aus zu tauschen. Der Köhlerhof, die Kirche, die Geschäfte, die sechs Gaststätten rund um den Markt, letztlich auch der große Platz und früher der Kappellepoel, hier wurde und wird gespielt, gefeiert und sich getroffen.
Der Markt ist der höchste Punkt in Kohlscheid. Von hier aus geht es in allen Richtungen abwärts.
Mevenheide
Sehr alter, bekannter Wohnplatz.
Gehörte verwaltungsmäßig bis 1971 zu Richterich; erst seit der kommunalen Neugliederung 1972 zu Kohlscheid
Michel, Johann, Jakob, Pfarrer in Kohlscheid
https://geschichtsfreunde-kohlscheid.de/johann-jacob-michel/
Mispel, Grube in Rumpen
Mittel-Uersfeld/ Haus Ottengraven ausführlicher Bericht
Mitteluersfeld
Noch gebräuchliche Ortsbezeichnung; bezeichnet das Gebiet heute Gärtnerei Blütenreich
Mühlenbach Hof / Gut Mühlenbach
Noch gebräuchliche Ortsbezeichnung; bezeichnet das Gebiet zwischen Roermonder Straße und Kaatzer Weg (Pannesheide)
N
Neulangenberg war bis 1908 eine Ortsbezeichnung |
Neulaurweg Als Ortsbezeichnung nur noch selten zu hören; bezeichnet die Grubenanlagen um das Casino herum |
Niesters Hof (Nysters) ausführlicher Bericht Landwirt Nysters kaufte 1862 den bis dahin genannten Köhlerhof ab dann Nistershof genannt. Das große Anwesen lag am Markt. Heute befindet sich an dem Standort die Volksbank. |
Nordstraße Die Länge von Beginn Mühlenstraße bis zur Forensberger Straße ist 690 Meter. An der Holzerstaße wechselt die Straße die Richtung. Ab dort ist die Richtung ~ 349°; also die Abweichung von Nord ist ca. -11°. Folgt man der Richtung, so ist Roermond 40 km entfernt, die holländische Insel Terschelling 290 km, die Westküste Grönland 3.179 km, die Nordküste Kanada, Arktischer Ozean 4.317 km und Nord Alaska, Prudhoe Bay 6.412 km entfernt (hier beginnt die Alaska Pipeline) Weiter geht´s nach Anchorage, Golf von Alaska 7.395 km ( in der Nähe, am Prince William Sound, Atlantik endet die Alaska Pipeline) |
O
Oststraße
Die Straße ist von Anfang Baggensplatz bis letztes Haus am Friedhof 300 Meter lang. Ab Baggen macht die Oststraße einen starken Knick nach Nord. Die Richtung ~ 81°. Abweichung von Nord ca. -9°.
Folgt man der Richtung (Markt – Baggen), dann ist Köln 63 km entfernt, Dresden 539 km, Kiew ( Ukraine ) 1.726 km, Islamabad ( Pakistan ) 5.633 km, Singapur 10.462 km, Melbourne ( Australien ) 16.513 km, Neuseeland, Südinsel, südl. Punkt 18.603 km entfernt. Achtung Markt bis Baggen ist Straße Markt.
Ottengraven - Haus
P
Pannhaus Der Begriff Pannhaus kommt aus dem niederländischen. Im rheinischen wurden Brauhäuser Pannhaus genannt. Das Pannhaus in Pannesheide war Brauhaus, Handelshaus und Landwirtschaft. Hof und Brauhaus wurden Ende des 16. Jahrhunderts erbaut. Die früher strohgedeckten Fachwerkbauten fielen den Flammen zum Opfer. Die heutigen Grundmauern sind noch aus Bruchstein, während das übrige Bauwerk in Backstein neu aufgeführt wurde. Ein Schlussstein trägt die Jahreszahl 1710. Im Oktober 1741 wurde das Pannhaus von den Bockreitern heimgesucht. |
Pannesheide Ursprünglicher Name für die Altgemeinde. Heute umfasst Pannesheide die Siedlung Mühllenbach, die Pannesheider Straße, die Steegelstraße die Heydenstraße bis Friedhof, die Haus Heyden Straße bis Handörchen, die Roermonder Straße ab Abzweig Voccartstraße bis Zoll. Ausführlicher Bericht: https://geschichtsfreunde-kohlscheid.de/pannesheider-geschichten-erster-teil/ und weiter Teile zwei und drei |
Q
R
Rauenschlack , Grube in Rumpen |
Roermonder Straße Die Roermonder Straße ist als Kreisstraße die wichtige Verbindung zwischen Aachen und Grenze Niederlande. In alten Zeiten diente sie zum Abtransport der Kohlen aus den kleineren Bergwerken, zuletzt von Laurweg. |
Roland Noch gebräuchliche Ortsbezeichnung; bezeichnet das Gebiet an der Talstraße bis zum Rolandhof Ortsteil von Kohlscheid, benachbart zu Kämpchen. |
Rumpen Bahnhof siehe Bahnhof Rumpen Rumper Bahnhof siehe Bahnhof Kohlscheid Süd |
S
Scheid Ursprünglicher Name für die Siedlung um den Markt herum. Der Name taucht in diversen Beschreibungen und Karten in Variationen auf. Dr Scheed - alte Bezeichnung für die Siedlung um den Markt herum. Nordstraße bis zur Kreutzstraße, Südstraße bis zum Dreieck, Weststraße bis zu Apotheke/ Bahn, Oststraße bis Baggensplatz. Schroiff, Lambert geb 26.10,1853 als Sohn der Eheleute Mathias Joseph Schroiff und Sibilla Horbach. Autor der „Jugenderinnerungen eines 70jährigen“ Schloß / Hof Berensberg |
Schützenheide Noch gebräuchliche Ortsbezeichnung; bezeichnet das Gebiet an der Schützenstraße. An dem Hang zum Wurmtal hin war der Schießplatz für die Schützen. Schweyer Noch gebräuchliche Ortsbezeichnung; bezeichnet das Gebiet Haldenweg 1 bis 21 Schweyerhof |
Sichelscheid Noch gebräuchliche Ortsbezeichnung; bezeichnet das Gebiet |
Sichelscheid, Grube in Klinkheide |
Speenbruch, Grube in Bank |
Spidell Als Ortsbezeichnung nur noch selten zu hören; bezeichnet das Gebiet der heutigen Spidellstraße 1 bis 25 |
Spidell, Grube in Roland |
Straßenspiegel Der Heimatverein Kohlscheid veröffentlichte 1972 das Buch: Kohlscheider Straßenspiegel. Die damaligen Straßen wurden ausführlich beschrieben. Das Buch ist ggf. noch zu erhalten. Bitte anfragen unter: http://www.heimatverein-kohlscheid.de/kontakt-1.html |
Südstraße Die Länge der Straße von Markt bis Rolandstraße ist 1.030 Meter. Die Richtung ist ~ 159°. Die Abweichung von Süd ca. -21°. Folgt man der Richtung so ist Aachen-Brand 10 km entfernt, Monschau 33 km, Basel ( Schweiz ) 388 km, Genua ( Italien ) nördl. Mittelmeer 799 km, westl. Spitze Sizilien 1584 km, Tripolis ( Libyen ) südl. Mittelmeer, Afrika 2.121 km, Südküste Südafrika 9.450 km, Nordküste Antarktis 13.566 km, Südküste Antarktis 17.582 km entfernt Hinweis: Die Entfernungsangaben beziehen sich auf die direkte Verbindung der einzelnen Punkte. ( Luftlinie ) |
T
U
V
Vest, Hof / Gut Bau in Pannesheide Viehweg Als Ortsbezeichnung nur noch selten zu hören; bezeichnet die Weststraße. |
Vieslapp Als Ortsbezeichnung - nur noch selten zu hören; bezeichnet die Gebiete Vieslapp – Mühlenbach, teilweise in der Mühlenbachsiedlung bzw. entlang der Mühlenbach Straße und Vieslapp -Herrenkuhl, das liegt zwischen Haus Heyden Straße und Roermonder Straße und auch noch zwischen Bahnlinie und Kläranlage Steinbusch |
Vieslapp, Grube in Pannesheide |
W
Wahlensplatz
Der Wahlensplatz ist Nähe Markt, vor der Gärtnerei Dautzenberg. Es gab dort das Lebensmittelgeschäft Wahlen.
Die Alte Bezeichnung ist Ejen Heij.
Weststraße
Die Länge der Straße ist von Haus Nr. 1 bis zur Roermonder Straße 790 Meter. Die Richtung ~ 240°, somit eine Abweichung von West ca. -30°.
Folgt man der Richtung so ist Lüttich 42,2 km entfernt, die Atlantikküste, etwas nördl. von Nantes 743 km, über den Golf von Biscaya der westlichste Punkt Spaniens (La Coruna) 1.440 km, über den Atlantik bis Südamerika Brasilien, Belem 7.743 km entfernt.
Wilsberg
Alte Ortslage, Bergehalde der Grube Laurweg, Wohnpark
X
Y
Z
Zechenhaus der Grube Laurweg, heute Ericsson
Die Ericsson-Allee geht kurz vor deren Einmündung in die Roermonder Straße links von der Weststraße ab.
Eigentlich handelt es sich dabei nur um die baumbestandene Zufahrt zum ehemaligen
Belegschafts-Gebäude des EBV (Lichthof, Waschkaue usw.) in dem sich später Büros des Bergbauunternehmens befanden. Das am Ende der Auffahrt gelegene Gebäude wurde 1914 bezogen und ist als einzige Übertageanlage der Grube Laurweg erhalten geblieben.
Man kann es daher als Industrie-Denkmal bezeichnen. Im August 1990 wurde in Herzogenrath die Ericsson Eurolab Deutschland GmbH gegründet. Ericsson ist ein schwedischer Kommunikationskonzern, anfänglich bekannt durch Mobiltelefone. Zu ihren Aufgaben gehören die System- und Softwareentwicklung für die mobile Sprach und Datenkommunikation. Hierbei fällt auch der Forschung im Bereich neuer Technologien eine bedeutende Rolle zu. Auf dem Grundstück der ehem. Grube Laurweg ist Ericsson seit Mai 1991 mit einem von drei in Deutschland tätigen Forschungs- und Entwicklungszentren ansässig.
Der Personalbestand wuchs von anfänglichen drei auf inzwischen mehr als 700 Mitarbeiter. Dieses starke Wachstum erforderte ebenfalls eine kontinuierliche Erweiterung der Geschäftsräume. Nach dem Umbau des ehemaligen EBV-Gebäudes 1991 folgte 1992 der erste Neubau. Nach der Sanierung eines weiteren Geländes der einstigen Grube Laurweg konnte im Oktober 1995 der zweite Neubau an der Ericsson-Allee bezogen werden. Die positive Entwicklung der Gesellschaft setzte sich im Mai 1999 mit dem Abschluss der dritten Bauphase fort. Die Gesamtfläche des Ericsson-Geländes beträgt heute fast 22.000 Quadratmeter.
Zentralbüro des EBV
1870 wurde das neue Zentralbüro an der Roermonder Straße errichtet. Nach dem Zusammenschluss von Vereinigungs-Gesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier und der Eschweiler Bergwerksverein im Jahre 1907 war an der Roermonder Straße das "Zentralbüro" für den EBV. Die bisherige Verwaltung wurde von Eschweiler nach Kohlscheid verlegt. Zuvor hatte die Vereinigungs-Gesellschaft ihren Sitz in dem Haus Forstheider Straße 20.Das Zentralbüro (in der Umgangssprache Hauptverwaltung genannt) musste im Laufe der letzten Jahrzehnte ständig baulich erweitert werden.In dem Park hinter dem Zentralbüro war auch die Direktorenvilla. Hier wohnte u.a. der Generaldirektor Dr. phil. Dr.-Ing. Heinrich Westermann (1879-1933)Nach seinem Tod wurde die Villa mit dem Hauptgebäude durch einen durch den Park verlaufenden Verbindungstrakt verbunden. Die Villa wurde zu einem Bürogebäude umfunktioniert.Weitere Verwaltungseinheiten des EBV waren auf Laurweg im ehemaligen Zechenhaus oder auch Belegschafts-Gebäude genannt (heute Sitz von Ericsson) sowie in der ehemaligen Anlernwerkstatt von Grube Laurweg.Anfang des Jahres 1988 waren noch ca. 400 Personen im Zentralbüro beschäftigt.
Ende Mai 2023 hat ein Brand große Teile des Gebäudes vernichtet. Wissenswertes hier